HOLOSOPHY TALKS
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Dr. phil. Mihael Švitek: 50 Jahre Feministische Linguistik — Sprache und Geschlecht im Wandel der Zeit
29.10.2025 | Einlass 18:30 | Beginn 19:00 | Eintritt frei
Vor wenigen Monaten verstarb die Berkeley-Professorin Robin Lakoff, deren Buch Language and Women’s Place von 1975 weithin als Ausgangspunkt der Feministischen Linguistik gilt. Zwar reicht die Auseinandersetzung mit Sprache und Geschlecht bis zu den Ausformungen der sogenannten Geschlechtscharaktere im späten 18. Jahrhundert zurück, doch Lakoff markiert den Moment, an dem sich daraus eine eigenständige wissenschaftliche Teildisziplin formierte, die bis heute maßgeblich in Debatten um Genderfragen und sprachliche Sichtbarkeit von Frauen* interveniert.
An diesem Abend möchten wir im Stechschritt durch die Jahrzehnte einige Fragen beantworten und andere neu aufwerfen: Haben Frauen* und Männer* unterschiedliche Sprachstile und können sich deswegen nicht verstehen? Gibt es also so etwas wie ein sprachliches Pink? Was ist eigentlich écriture féminine und wie kann ein weibliches Schreiben aussehen? Entstehen Geschlechtsunterschiede womöglich überhaupt erst durch Sprache? Und was haben Intersektionalität und Queer Theory mit all dem zu tun?
Dr. phil. Mihael Švitek studierte in Stuttgart und Dresden die Fächer Linguistik, Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft. Nach beruflichen Stationen in Forschung und Lehre an der TU Dresden, der Dresden International University und der Universität Leipzig schloss er 2024 seine Promotion zum Thema Sprache und Ideologie ab. Derzeit arbeitet er beim Antidiskriminierungsbüro Sachsen. Dem Hole of Fame ist er seit dessen Eröffnungstag treu verbunden.
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HOLOSOPHY TALKS möchte Geisteswissenschaft für alle zugänglich machen, den Austausch fördern und neue Perspektiven eröffnen. HOLOSOPHY TALKS setzt sich zudem seit Beginn aktiv für die Förderung von FLINTA-Nachwuchswissenschaftlerinnen ein und bietet ihnen eine Plattform, um ihre Arbeiten und Perspektiven vorzustellen – gerade weil ihre Stimmen im akademischen Kontext oft zu wenig Gehör finden.