Ein halbes Pfund Hoffnung, bitte
Eine Tanzperformance von Helene Immel und Alina Lucifero
Tanz: Alina Lucifero
Kostüm, Bühne: Helene Immel
Musik: Albrecht Ernst
20:00 Doors
21:00 Start
Treten sie ein, hier sind sie sicher. Kameras, Warnwesten und Traubenzucker sind für sie bereit. Und mittendrin dieses Bett, ein Objekt oder Kostüm und diese bebende Angst. Aber da ist auch Nähe und Verbindung und so entsteht am Ende vielleicht etwas Neues oder es ist alles Wurst.
Jede*r kennt Angst, sie gehört als Grundemotion in allen Kulturen essenziell zu jeder menschlichen Existenz. Aber was macht Angst mit uns und was machen wir mit ihr? Der Begriff „Angst“ leitet sich aus dem indogermanischen anghu- „beengend“ her. Enge, Beengung, Bedrängnis - die Angst hat keinen guten Ruf und für die meisten gilt es wohl in erster Linie, sie zu vermeiden. Nicht selten wird sie wirtschaftlich oder politisch instrumentalisiert. Die Angst vor den Folgen von Migration, sozialem Abstieg, Krankheit, Alter u.v.m. wird nutzbar gemacht, um ökonomische Interessen zu verfolgen oder eine menschenverachtende Außenpolitik zu legitimieren. Sie ist ein Mittel der Macht und Herrschaftsinstrument. Aber liegt in der Angst nicht auch eine Kraft, wenn wir uns ihr annehmen und uns nicht von ihr fesseln lassen? Laut dem Philosophen Sören Kirkegaard beinhaltet die Angst auch „die unendliche Möglichkeit des Könnens, die den Motor menschlicher Entwicklung bildet.“ Sie kann inspirieren und schöpferische Kräfte freisetzen.
Diese Arbeit wird gefördert vom Landesamt für Kultur und Denkmalschutz Dresden.