HOLE OF FAME

17. Mai
„Der hat, der hatte!"
Beginn: 17. Mai
Ende: 02. Juni
Grafische Arbeiten und Konzeptkunst
von Jana Voigtmann und Anna Härtelt


Jana Voigtmann und Anna Härtelt – zwei junge Künstlerinnen aus Leipzig stellen im „Hole of Fame“ grafische Arbeiten und Konzeptkunst unter dem Titel „Der hat, der hatte!“ aus. Beide Künstlerinnen präsentieren Auseinandersetzungen mit prekären Beziehungen in Umgebung und Wandlung, denen sie mit eigenen Fragestellungen nachgehen.

Jana Voigtmanns Arbeitsreihe „Temporäre Fixpunkte“ besteht aus Porträts, deren Bildgegenstände ausgehend von privatem und fremdem Bildmaterial im Zusammenhang ein Gesamtbild aus unterschiedlichen Blickwinkeln abbilden, wobei jede Figur seine eigene Geschichte und seinen eigenen Umgang mit Verletzlichkeit zeigt. In den Einzelarbeiten widerspiegeln Gesten und Blicke der Abkehr und Konfrontation ein Verhältnis von Beziehungen, eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Transfer in die Gegenwart. Die Technik der Monotypie mittels Handabzug und die Konsistenz des Malmediums lassen die Figuren und Gegenstände
nur schemenhaft in einer Flüchtigkeit des Moments festhalten und verleihen ihnen somit etwas finsteres. Als Abbildung bleiben sie zwar still, aber trotzdem energisch in ihren Handlungen. In der Synthese aus Fremdem und Privatem, Stillleben und Porträt konstatiert sich eine Beobachtung mit der Betonung auf den Augenblick.

Im Gegensatz zum privaten Zwischenmenschlichen in Voigtmanns Arbeiten behandelt Anna Härtelt den öffentlichen Raum. Sicheren Striches zeichnet sie profane Leipziger Imbissbuden, wie den Asia Imbiss in Kleinzschocher oder die Fischbrötchenbude vorm Toom im boomenden Stadtteil Plagwitz mit Tusche auf Papier. „Deutsche ieben Reis“ heißt die Serie. Sie schreibt dazu „Das Schmuddelhafte soll zelebriert werden. Es lebe die Kunst der Improvisation.“

Im Schaufenster des „Hole of Fame“ präsentiert sie dem Dresdner Laufpublikum den Museumsshop „art to go“, eine Abteilung ihres eigenen Miniatur-Kunstmuseums „independent museum of future arts“. Kleine Kunstwerke, wie Illustrationen, Malerei und Zeichnungen beider Künstlerinnen, aber auch allerlei Merchandise-Produkte, wie
Kühlschrankmagnete oder Sticker können hier erworben werden.

Im „independent museum of future arts“ kuratiert sie bis 2023 Miniatur-Kunst in Einzel-und Gruppenausstellungen. In Open Calls ruft sie regelmäßig insbesondere junge Künstler_innen dazu auf, im musealen Kontext im Maßstab 1:30 auszustellen. Härtelt spielt mit der Idee einer radikalen Selbstständigkeit. Sie schlüpft in verschiedene Rollen der Kunstszenerepräsentanten_innen und eignet sich die Konjunktation ihres Künstlerinnenwerdegangs selbst an und lädt ihre Künstlerkollegen_innen mit dazu ein. Ihr Museumsprojekt ist auf dem Frühjahrsrundgang Ende April 2019 in der Ausstellung Extrempunkte“ auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei zu sehen.

http://janavoigtmann.de
http://www.annahaertelt.net/imofa
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