Aufgrund der aktuellen Situation muss die Veranstaltung leider entfallen und wird am 27.03.2021 nachgeholt.
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Leipzig, 1995. Die Stadt ist im Umbruch. Nino lebt allein mit seinem Vater und hat die ganz normalen Probleme eines Fünfzehnjährigen. Stress in der Schule, erste Beziehungen. Gemeinsam mit seinem besten Freund Max wird er eines Tages beim Klauen erwischt und von einer Gruppe Punks rausgehauen, die bald sein neues Zuhause wird. Neuer Ärger kommt dazu: Konflikte mit seinem Vater, Gefühle für ein Mädchen mit dunklem Geheimnis und die tägliche Bedrohung durch Neonazis, die überall zu sein scheinen. Außerdem will Nino endlich wissen, warum seine Mutter ihn und seinen Vater kurz vor dem Mauerfall zurückgelassen hat.
Johannes Herwig zeichnet in seinem neuen Roman das wilde und emotionale Porträt von Jugendlichen in einer Zeit der Veränderung und der Ziellosigkeit. Eine Geschichte über die Hoffnung.
Johannes Herwig, in Leipzig-Connewitz geboren und groß geworden, erlebte die Nachwendezeit als Punk. Er studierte Soziologie und Psychologie, war viele Jahre selbständig im Kulturbereich tätig und Mitbegründer der Filmgalerie Phase IV in Dresden. 2013 widmete er sich endlich seinem lang gehegten Traum: Autor zu werden. Für seinen ersten Roman "Bis die Sterne zittern" war er 2018 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Medienstimmen
»Eine einfühlsam erzählte Geschichte vom Erwachsenwerden in einer Zeit, die 25 Jahre zurückliegt und trotzdem manche Ähnlichkeit mit der heutigen Verunsicherung junger Menschen aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen hat.«
Simone Leinkauf, BuchMarkt
»Anschaulich und spannend erzählt. Herwigs Helden sind voller Ecken und Kanten und vielleicht passen sie auch nicht überall hinein. Vielleicht bestehen sie auch aus Bruchstücken und Scherben - aber sie sind immer noch Helden.«
Sabine Bongenberg, jugendbuch-couch.de
»Ein wichtiger Roman, der sich der Frage widmet, wie es der Generation erging, die ihre Kindheit in der DDR und ihre Jugend im wiedervereinten Deutschland verbringen musste.«
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Buch des Monats
»"Scherbenhelden" ist ein Stück Zeitgeschichte und gewährt uns einen Einblick in die Perspektivenlosigkeit, der Jugendliche in der Mitte der 1990er Jahre begegneten. Der Roman zeigt, wie zerrissen sie waren, nachdem das System, in dem sie aufwuchsen, über Nacht verschwunden war. Mitgenommen hat es viel: ihre Chancen, ihre Eltern, ihren Halt. Johannes Herwig führt uns das auf eine unaufgeregte, emotionale Weise vor Augen. Damit schuf er einen Nachwenderoman mit einer völlig anderen Ausrichtung.«
Janett Cernohuby, janetts-meinung.de
»Vor allem erzählt Johannes Herwig von Kränkungen und Freundschaft. Und das so einfühlsam wie in seinem ersten Roman.«
Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung
»Lebendigkeit zeichnet Johannes Herwigs Roman Scherbenhelden aus (...) Scherbenhelden lässt sich als Porträt einer Subkultur lesen, die jedoch nicht stereotyp und klischeehaft, sondern ausgesprochen individuell und heterogen dargestellt wird. Es ist das ebenso spannende wie differenzierte Psychogramm einer Generation, die zwischen ihrer Kindheit in der DDR und der Jugend im wiedervereinigten Deutschland steht.«
Andreas Wicke, kinderundjugendmedien.de
»Johannes Herwig gelang ein beeindruckender Nachwenderoman, der das leistet, woran viele Romane gescheitert sind. Statt historischer Belehrung wird hier die tatsächliche Stimmung und das Werte-Vakuum dieser Zeit eingefangen.«
Robert Elstner, ekz/Einkaufszentrale für öffentliche Büchereien
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im Rahmen des Projekts:
"Nach dem Jetzt das Nichts" - welche Möglichkeiten gibt es, jenseits von Ideologien zu denken, ohne in Perspektivlosigkeit zu versinken? Jenseits aller Zeiten, aller vorstellbaren Welten, da ist nur Leere. Wir suchen genau dort nach einem Dazwischen, das weder in die Verzweiflung noch in die Absurdität führt.
Das Projekt "Nach dem Jetzt das Nichts - Die Leere und wie sie zu füllen sei." wird im Jahre 2020 gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.